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Sunday, April 1, 2012

körper XXIII

le fusillé


Les fleurs les jardins les jets d´eau les sources
Et la douceur de vivre
Un homme est là par terre et baigne dans son sang
Les souvenirs les fleurs les jets d´eau les jardins
Les rêves enfantins
Un homme est là par terre comme un paquet sanglant
Les fleurs les jets d´eau les jardins les souvenirs
Et la douceur de vivre
Un homme est là par terre comme un enfant dormant

Jacques Prévert

zeigen was man hat

Ein großer Balken, quer hinter dem Rücken, entspricht dem gerade hinabhängenden Schwanz. Weit größer als der Durchschnitt. Es scheint eher ein Bild, das ich "Pose" nennen würde, als ein Bild mit einer Geschichte. Hier wartet niemand auf den anderen, hier wird nur gezeigt.

Erwartung

Ich hatte viel gewagt für dieses erste Treffen. Nackt und schutzlos stand ich vor der Wohnungstür. Eine Entscheidung aus dem Bauch heraus. Ich hatte mir sein Lächeln und vielleicht ein freches Grinsen vorgestellt wenn er um die Ecke biegen würde, etwas außer Atem nach sechs Stockwerken. Seine Gedanken noch am Schreibtisch im Büro, die letzten Anrufe, die Stimmen der Mandanten, des Vorgesetzten, der Frau am Empfang. Und nun mein Körper für ihn. Ganz rein, duftend nach irgendeiner Seife. Fertig für die Übernahme, für sein Vergessen. Und er mit dem Aroma eines langen Tages, der Feuchtigkeit unter den Armen und dem Duft nach konzentrierter Arbeit. Der Hauch von Nachlässigkeit zwischen seinen Beinen und im weißen Slip.

Beobachtungen im Teppenhaus

Meine Schulter berührte die kalte Wand, staubig und rauh. Der Putz bohrte sich hinein und die Kratzer würden sich mit hellem Blut füllen. Er stieß mich von hinten, drängend in Erregung, den Blick in die Kamera gerichtet. Eine Hand auf meiner rechten Schulter so dass ich mich nicht aufrichten konnte, einen Finger tief in meinem Anus, drängend in Erregung, den Blick in die Kamera gerichtet. Ich streckte die Arme durch, nicht weiter, soviel Widerstand wie möglich, aber er war stärker als ich, drängend in Erregung, den Blick in die Kamera gerichtet. Weiter. Vielleicht würde aus dem Schmerz Verlangen werden. Verlangen, das den Schmerz vergessen ließe. Dann ein kurzes Aufbäumen, ein hastiges Stöhnen und dann würde er gehen.

am ende der stufen

Kaltes Licht, die Stufen, die ins Nichts führten. Der mit der hellen Haut schaute zu mir hoch. Kein Erschrecken, eher herausfordernd. Ich konnte sehen wie er überlegte, wo er mich schon einmal gesehen hatte. Es würde ihm nicht einfallen; anderer Ort, andere Situation, der Sprung war für sein kleines Hirn zu groß. - Der andere hatte Angst, kein Ausweg, kein Schutz. Hatte wohl etwas anderes erwartet als den schnellen Stoß im Treppenhaus. Vielleicht so etwas wie Berührung. Wärme und sanfte Lippen. Der Weg zurück war jedenfalls versperrt und es würde ihm nichts anderes übrig bleiben als sich hinzuknien und den Mund zu öffnen und dem Beobachter eine kalte Freude zu bereiten.

invitation

in the neighbourhood